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Reportage: Höchster Wochenmarkt , 14. 9. 2019

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 Helga König
Höchst, etwa 10 Kilometer von Frankfurt/Main entfernt gelegen, assoziiert man spontan mit der Chemieindustrie, die dort vor 135 Jahren zu prosperieren begann und macht aufgrund der damit verbundenen Klischees vorschnell einen großen Bogen um diesen Ort.

Dass die Gemeinde Höchst, die urkundlich seit dem 8. Jahrhundert bekannt ist, eine wunderschöne Altstadt ihr Eigen nennt, weiß selbst nicht jeder der neu Hinzugezogenen in den Nachbargemeinden. Doch das ist sehr schade, denn neben pittoresken alten Fachwerk- und Steinhäusern gibt es dort auf dem Höchster Marktplatz dreimal wöchentlich einen Wochenmarkt, der viel Delikates zu bieten hat, sowohl im Freien unter alten Bäumen wie auch in der sich daran anschließenden Markthalle, in der zahlreiche, kleine, freundlich miteinander konkurrierende kulinarische Manufakturen die Kaufentscheidungen schwer machen. Das Angebot an qualitativ Hochwertigem ist erstaunlich groß.

 Alte Apfelsorten
Bauern aus dem Taunus warten derzeit auf dem Marktplatz  mit unterschiedliche Sorten Tomaten, auch mit Mirabellen, Pflaumen, Trauben und vor allem mit alten Apfelsorten auf, wie etwa Rubinette, Berlepsch, Cox Orange, Grafensteiner und Boskoop, die man in Supermärkten  zumeist vergeblich sucht.  Das individuelle und dabei stets komplexe Aroma der Äpfel ist ein Hochgenuss. Schön, dass es diese Vielfalt noch gibt. Nicht unerwähnt soll bleiben: Bei allem sind  die Preise  jedoch fair.

Gemüse der Saison, auch Freilandsalat, frische Kräuter und schöne Sommerblumen sorgen neben den Früchten für ein betörendes Duftpotpourri, das gute Laune schenkt und dazu inspiriert, sich Gedanken über neue Gerichte zu machen.

 Sommersträuße, wie man sie liebt.
In der Markthalle bieten ausgesuchte Metzgereien, Bäcker, Käse- und Gewürzhändler ihre Waren an. Die Qualität der Produkte entspricht jener in der Kleinen Markthalle in Frankfurt, ist also hervorragend.

Am sehr gut sortierten Käsestand werden zudem französische Pasteten, auch Schinken und Salami angeboten und all das, was man als Imbiss zu einem Glas Weiß- oder Rotwein liebt.

Wer delikat gewürzte Hausmacher Wurst schätzt, findet bei den Metzgereien in der Markthalle  genau solche Produkte, neben einer Vielzahl anderer Köstlichkeiten und einem  dunklen Bauernbrot  mit doppelter Kruste dazu.

  Weingut Nehb
Hat man seine Einkäufe getätigt, ist es empfehlenswert, sich ein Schöppchen im Verkaufsshop des Pfälzer Weinguts Nehb zu genehmigen und das Marktgeschehen von dort aus noch ein wenig zu beobachten. Weine dieses Weinguts haben wir übrigens schon vor einiger Zeit auf „Buch, Kultur und Lifestyle“ vorgestellt.

An einem sonnigen Tag sollte man es nicht versäumen, die Altstadt noch ein wenig zu erkunden. 7,5 ha umfasst dieser Stadtteil, der trotz des 2. Weltkrieges noch über sehr viele malerische, alte Gebäude verfügt. Restaurants mit Blick auf den Main sorgen  für das leibliche Wohl von Touristen.

Wer Lust hat, kann im Porzellan-Museum im Kronberger Haus (Renaissancegebäude), sich an alten Höchster  Porzellanfiguren und Geschirren erfreuen. Die Höchster Porzellan-Manufaktur blickt auf eine lange Tradition der Porzellanherstellung zurück, wurde 1746 gegründet und ist dabei eine der ältesten in Europa. 

Wer  gerne etwas Gutes speist, sollte dabei stets auf schönes Geschirr achten, denn dies ist ein wichtiger Bestandteil europäischer Ess- und Tafelkultur.

Anbei  noch einige  Marktimpressionen  und Fotos von der Höchster Altstadt:

 Tomaten direkt vom Feld
 Altstadt
Glückliche  in der Altstadt
Renaissancegebäude  am Eingang der Nähe
des Wochenmarktes
Höchster Altstadt: Idylle pur. 

 Gemüse der Saison
 Freilandrosen
 Die höchster Markthalle
 Weinshop  des Weinguts Nehb direkt  am
Marktplatz 
Ein Schöppchen nach
dem Einkauf
 Altstadt

Text und Fotos: Helga König 


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